München, Deutschland (Jüdische Welt). Das Jewish Chamber Orchestra Munich (JCOM) baut mit dem „Jüdischen Kinovarieté“ seine Stummfilm-Konzertreihe „Flimmerkammer“ aus.
Laut Pressemitteilung lasse das JCOM „die wilden Zwanzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts, als der deutsche Stummfilm seine Blütezeit erlebte, wiederaufleben. Kinofilme liefen damals in prächtigen Lichtspielhäusern, wo die Besucher von im mondänen Stil der Zeit gekleideten Einlasspersonal empfangen wurden.“
Weiter im Werbetext: „Am 11. Februar 2020 zeigen die Münchner Kammerspiele einen facettenreiche Programmabend. Zu historischen Wochenschau-Beiträgen aus München hat der aus Südtirol stammende junge Komponist Josef Piras eigens eine neue Musik geschrieben. Gezeigt wird auch ein Werbefilm für das Dresdner Modehaus Goldmann mit dem Titel ‚Wie fessele ich meinen Mann‘ (1972). Danach folgt ein Slapstick mit dem bekannten jüdischen Schauspieler Max Davidson. In »Call of the Cuckoo« (USA, 1927) ist er gemeinsam mit Stan Laurel und Oliver Hardy (‚Dick und Doof‘) zu erleben. Dominik Giesriegl, der unter anderem in München Filmkomposition bei Enjott Schneider und Gerd Baumann studierte, hat die turbulente Handlung neu vertont.
Zu Ernst Lubitschs fantastischem Film ‚Die Puppe‘ (1919) nach der von E.T.A. Hoffmann inspirierten Operette ‚La Poupée‘ von Edmond Audran spielt das JCOM avantgardistische Musik von Martin Smolka. Der tschechische Komponist schrieb sein Stück ‚Der Puppenkavalier‘ 2010 im Auftrag des Nürnberger Ensemble Kontraste. Zwischen den Filmen werden in den Kammerspielen – wie früher in den Goldenen Zwanzigern – live Varieté-Nummern geboten.“
Flimmerkammer #6 Jüdische Kinovarieté
Kammer 1, Münchner Kammerspiele, 11. Februar 2020, 20.30 Uhr